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Heinrich von Kleists

Kritik der gesellschaftlichen Ordnungsprinzipien.

Zu Kleists Leben und Werk unter besonderer Berücksichtigung der theologisch-rationalistischen Jugendschriften, Würzburg 2004.
www.koenigshausen-neumann.de

 

Zum Natur-, Menschen- und Kunstbegriff Lessings, Goethes und der Romantiker

Der moderne Künstler als gesteigerte Organisationsform der Natur.

in: Widerspruch. Münchner Zeitschrift für Philosophie, Heft 38, München 2002.
www.widerspruch.com

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Ist ein philosophisches Leben gegenwärtig möglich?

Philosophisch leben – Leben der Philosophen

hrsg. v. Hermann Schlüter und Maria Schwartz, Münster 2007.

http://www.lit-verlag.de/

 

Sendung: "Widerspruch"

Philosophisches Magazin für Gesellschaftskritik

im Forum Aktuell bei Radio Lora München auf UKW 92,4.

Sokrates als Begründer der kritischen Gesellschaftsphilosophie

Sokrates gilt als Begründer der philosophischen Disziplin der Ethik, er fragt nach den grundlegenden ethischen Verhaltensweisen und nach dem allgemeinen Guten, also dem was dem Wohl der gesamten Stadt dienlich ist. Im Zentrum des Sokratischen Gesprächs steht das logische Begründungsverfahren, das lógon didónai, das Rede und Antwort stehen (Kriton 46b 4-6). Damit hat Sokrates das Prinzip der athenischen Demokratie (demokratische Entscheidung nach Beratschlagung aller Bürger in der Volksversammlung) zum Prinzip seiner Philosophie gemacht. Wenn er, der um die Problematik ethischer Allgemeindefinitionen wusste, von sich sagte, dass er wisse, dass er nichts wisse, dann steckt in dieser Aussage eine Provokation: Weil Sokrates trotz seines Satzes nach Ansicht des delphischen Orakels der weiseste aller Griechen war, wussten seine athenischen Mitbürger offenbar nicht einmal, dass sie nichts wussten. Ihre äußerst brutale Machtpolitik, die im mutwillig begonnenen Peloponnesischen Krieg schließlich zur völligen Selbstzerstörung Athens führte, hat Sokrates Recht gegeben.

Religionskritik als Voraussetzung aller Gesellschaftskritik

Der historisch geschulte Blick zeigt: Religiöses Bewusstsein, betrachtet im Flusse der Geschichte ist – entgegen seinem Selbstverständnis - ganz offensichtlich nicht unabhängig von historischen und gesellschaftlichen Voraussetzungen. Es hat seine Hochkonjunkturen erlebt (etwa im Mittelalter), seine Flauten und auch seine Depressionen, wie in der säkularisierten, d.h. verweltlichten Neuzeit in der sich der einzelne Bürger wie der Staat mehr und mehr aus den Bindungen an die Kirche gelöst hat. Durch Kant wurde das mittelalterliche Verhältnis von Theologie und Philosophie umgekehrt (nicht mehr die Philosophie hat sich vor der Theologie, sondern die Theologie vor dem „Richtstuhl der Verunft“ zu verantworten). Feuerbach erkannte die Religion als das an den Himmel projizierte Wesen des Menschen. Mit Marx verwandelt sich die Kritik der Religion in die Kritik derjenigen gesellschaftlichen Verhältnisse, die religiösen Trost überhaupt nötig haben.

Goethes humanistische Religionskritik

Goethes Humanität ist das Resultat seines religiösen Entwicklungsgangs, wie er ihn in seiner literarischen Autobiographie "Dichtung und Wahrheit" nachgezeichnet hat: Er führte ihn von einer 'natürlichen Anlage' zur Naturreligiosität über den Versuch einer 'positiven' Übernahme des christlichen Glaubens zum Zurückziehen in sich selbst (Geniephase), um sich schließlich zu einem pantheistisch gefärbten Humanismus auszudehnen. So lässt sich Goethes Humanismus auch als Überwindung religiöser Dogmen verstehen - zunächst durch praktizierte Toleranz, dann aber durch die ausdrückliche Anerkennung der Religiosität bzw. Humanität aller Menschen in allen Kulturen.

Das kleine Einmaleins der Kapitalismuskritik -
Einführung in die Kritik der politischen Ökonomie

Die Sendung fasst die grundsätzliche Kritik am Kapitalismus in einfachen Sätzen zusammen. Die drei Hauptpunkte der Kritik am Kapitalismus sind: Erstens: Der Kapitalismus entfremdet den Menschen von seinem Gattungswesen. Der Mensch wird vom Menschen isoliert, weil das Interesse der Privatbereicherung zum universalen Gesellschaftsprinzip erhoben ist (im 19. Jahrhundert sagte man dazu noch ganz unverblümt: Der Kapitalismus bricht dem universalen Egoismus die Bahn). Zweitens: Der Kapitalismus ist undemokratisch und ungerecht. Sein Mangel ist, dass die Produktionssphäre keinerlei Demokratie kennt, was dazu führt, dass der produzierte Reichtum privat angeeignet wird. Mit der Entwicklung der Produktion wird zugleich eine zunehmende Polarisierung von Arm und Reich erzeugt. Auch die politische Sphäre des Staates geht angesichts der Machtmittel des global entwickelten Kapitalismus mehr und mehr in die Knie. Und drittens: Der Kapitalismus ist krisenhaft. Er hat die menschlichen Produktionsmittel ins schier Unermessliche gesteigert und wird sie weiter steigern - aber er wird den Menschen aufgrund seiner systemimmanenten Krisenhaftigkeit niemals sichere Lebensbedingungen bieten können.

Philosophie und Lebenskunst des Alters

Die Reflexion über das Altern gehört zu den ältesten Themen der Philosophiegeschichte. Über das Altern haben sich die Menschen zu allen Zeiten und unter den verschiedenartigsten historischen Umständen Gedanken gemacht.  Die heutige gesellschaftlich herrschende Sichtweise, die den Alterungsprozess allein unter ökonomischen Gesichtspunkten – als Verlust nutzbarer Leistungsfähigkeit – also einseitig negativ als Verfall betrachtet, verstellt den Blick auf die Möglichkeiten und Stärken des Alters. Behandelt werden in der ersten Sendung die antiken Auffassungen von Aristoteles, Cicero und Seneca, in der zweiten Sendung die Auffassung Michele de Montaignes, das Lebens- und Alternskonzept Goethes, Simone de Beauvoirs Kritik am Umgang des Kapitalismus mit dem Alter und die Schwierigkeit heute in Würde zu altern.

 

Teil 1:

Antike Lebensphilosophie

Teil 2:

Lebensphilosophie von Montaigne bis Simone de Beauvoirs
Kritik am Umgang des Kapitalismus mit dem Alter


Goethe als Augenmensch oder über den Zusammenhang
von Wahrnehmen und Denken

(Vortrag 11.06.2015, Philocafe Starnberg)

 


Erotische Wildheit und ästhetische Bändigung –
oder die Widergewinnung der Leiblichkeit in der europäischen Kulturgeschichte

Vortrag 27.01.2016, Philocafe Starnberg

 


Goethes pantheistische Weltsicht –
der Mensch als Teil der erhabenen Produktivkraft der Natur

Vortrag 16.03.2016, Philocafe Starnberg

 


Ludwig Feuerbachs  Reduktion der Religion auf Anthropologie

Vortrag 06.07.2016, Philocafe Starnberg

 


Mensch, Gesellschaft und Staat –
der Mensch zwischen zoon politikon und homo homini lupus

1.  Abend:
Sokrates Kritik Athens als Voraussetzung aller Gesellschaftstheorie

Vortrag 09.09.2016, VHS Gasteig


2. Abend:
Die Gesellschaftstheorie von Platon und Aristoteles als Antwort
auf die Selbstzerstörung Athens Gesellschaftstheorie

Vortrag 16.09.2016, VHS Gasteig

 

3. Abend:
Die Theoretiker des Gesellschaftsvertrags: Hobbes‘ Theorie des starken Staats und Rousseaus Theorie der absoluten Volkssouveränität Gesellschaftstheorie

Vortrag 23.09.2016, VHS Gasteig (kein Video vorhanden)

 

4. Abend:
Die Theoretiker und Kritiker des bürgerlichen Staates: Kants Schrift: Zum ewigen Frieden (1795), Hegels Auffassung des Staates als realisierte Sittlichkeit, Marx‘ Analyse der Widersprüchlichkeit des bürgerlichen Staates und der bürgerlichen Ökonomie Gesellschaftstheorie

Vortrag 30.09.2016, VHS Gasteig

 

 

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